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Aikido Schnupperabende

Warum drei aufeinanderfolgende Abende?

Wir sind der Auffassung, dass drei Abende einen sinnvollen Kompromiss darstellen. In diesem Rahmen bleibt immer noch genügend Zeit für die wichtige Vorbereitung (Gymnastik) und auf zwei oder sogar drei Techniken ausreichend eingehen zu können.
Bereits vor den aktuellen Krisen hatten wir die Absicht wieder einen klassischen Anfängerkurs durchzuführen. Das hätte folglich bedeutet, dass Einsteiger sowie Trainer sich für einen längeren Zeitraum gebunden hätten. Gerade für Einsteiger ist es aber schwierig sich von vornherein für eine längere Zeit festzulegen, ohne zu wissen ob einem diese Art der Kampfkunst liegen könnte.
Im Gegensatz dazu ist ein einzelner Abend definitiv zu kurz, um einen Einblick in diese Sportart zu erhalten, die Andere jahrzehntelang trainieren und das bis ins Alter fortführen.

Wie werde ich für das Training vorbereitet?

Die Gymnastik zu Beginn des Trainings ist in ihrem Ablauf ein Bestandteil der japanischen Kampfkunst und dient der Einstimmung auf das Training.
Zum einen lassen wir damit die Erlebnisse des Tages hinter uns, zum anderen ist es notwendig, die Trainierenden als Gruppe auf das Training einzustimmen. Dabei kommen zum Beispiel auch Atem- und „Rhythmus“-übungen zum Einsatz, die eine große Bedeutung für den Energiefluss bei asiatischen Kampfkünsten haben.
Ein weiterer, ganz „mitteleuropäischer“, pragmatischer Grund dabei ist, dass praktisch jedes Gelenk, jeder Muskel und jede Sehne von den Trainierenden selbst vor dem eigentlichen Training schon einmal bewegt werden.

Funktioniert Aikido? Ist Aikido Selbstverteidigung?

Die Frage, ob Aikido „funktioniert“ wird oft diskutiert. Aikido ist eine Kampfkunst, die in der Jahrhunderte alten Tradition der Kampfkünste steht und die Techniken stets den Regeln des „Budo“ folgen. Der Unterschied liegt darin, dass wir uns nicht auf die reine Selbstverteidigung konzentrieren, sondern vielmehr auf eine Idee, die sich dahinter verbirgt und mehr abdeckt als nur diesen Aspekt:
Wir üben nicht, um einen potenziellen Angreifer zu verletzen, sondern ihn trotz seines Angriffes unversehrt zu lassen. Die Techniken, sollen uns keinen neuen Feind erzeugen, sondern dienen eher dazu einer aggressiven Person die Sinnlosigkeit ihres eigenen Handelns aufzuzeigen.
Diese vordergründig körperlichen Techniken, wirken daher auch für den „Bauch“ und für den Geist und dienen damit dem Aufbau eines gesunden Selbstbewusstseins. Techniken für das tägliche Leben.
Kein Angriff – kein Aikido!

Welche Bedeutung hat das häufige Verbeugen im Aikido?

Der Höflichkeit und dem Respekt werden in Japan eine große Bedeutung beigemessen. Die Verbeugung steht daher im Zusammenhang mit anderen Dingen der japanischen Kultur.
Auch die Verbeugungen am Anfang und Ende des Trainings haben keinen religiösen Ursprung, sie sind Ausdruck des Respekts vor dem Begründer des Aikido.
Die Verbeugung voreinander ist in etwa vergleichbar mit dem Händeschütteln in unserer Kultur.

Bin ich nicht zu alt oder gar zu unsportlich, um Aikido zu erlernen?

Ganz bestimmt nicht! Jede/r kann entsprechend der eigenen Fähigkeiten bis ins hohe Alter Aikido üben.
Erstaunlich ist immer wieder, dass Menschen, die nicht hauptsächlich athletisch veranlagt sind, oft die Techniken schneller richtig lernen als Menschen, die zunächst mit purer Körperkraft „imponieren“ können und doch irgendwann ihren „Kraft“- Meister finden werden.

Kann ich die schwierig aussehenden Übungen lernen?

Klar sehen die Übungen in ihrer Dynamik anfänglich etwas komplex aus. Dabei ist es nur wichtig sich selbst eine Zeit des Lernens zuzugestehen und durch regelmäßiges Üben und das Wiederholen von Techniken, die gedachten Bewegungsabläufe aus dem Kopf in ein Bewegungsgedächtnis zu übertragen, das jeder Mensch natürlich besitzt. Bald stellt man fest, dass die eigenen Bewegungen geschmeidiger werden.
Für Anfänger*Innen ist oft nicht sichtbar, dass auch weit fortgeschrittene Aikidoka immer noch Lernende sind.
In unserer schnelllebigen Zeit wird oft unterschätzt, dass das beständige (fast stoische) Üben dem eigenen „Ich“ zu nachhaltigem Erfolg verhilft. Eine Methode, die der europäischen Kultur mehr und mehr entfällt.

Gibt es gesundheitliche Aspekte, die mir einen Weg mit Aikido verwehren könnten?

Der Vorteil des Aikido ist, dass die Bewegungen immer angepasst an den jeweiligen Zustand und die eigene Kondition geübt werden können. Weiche Bewegungen sind ein zentraler Bestandteil des Aikido.
Viele fortgeschrittene Aikidoka möchten gerade aus gesundheitlichen Gründen nicht auf ihr Training verzichten.
Auch der Begründer des Aikido Ueshiba Morihei trainierte, lehrte und lernte bis ins hohe Alter.

Weshalb trainieren Fortgeschrittene und Einsteiger*Innen zusammen?

Der Vorteil des gemeinsamen Übens ist, dass ein(e) Einsteiger*in direkt vom Fortgeschrittenen Wissen lernen kann. Für Fortgeschrittene ist es dafür wichtig an den eigenen Techniken zu feilen. Die Fortgeschrittenen standen alle selbst einmal am Anfang und haben von einem Meister und der Hilfestellung der Erfahrenen das gelernt, was sie heute können. Deshalb wird das Wissen gerne weitergegeben.
Einsteiger sind kein Hindernis für deine Trainingspartner*Innen, sondern eine wichtige Bereicherung.

Wie wird trainiert?

Unser Training findet barfuß auf Tatamis (Matten speziell für den Kampfsport) statt. Damit die Tatamis sauber gehalten werden können, waschen wir vor dem Training die Füße.
Aus dem gleichen Grund haben wir Badeschuhe dabei, die wir außerhalb der Matte tragen.

Welche Kleidung ist für die „Schnupperabende“ angemessen?

Für den Anfang genügt normale, möglichst reißfeste Sport-Kleidung wie ein Trainings- oder Aikido Anzug. Für das Umziehen in den gut ausgestatteten Umkleiden (incl. Duschen und Toilette) ist es sinnvoll 15 Minuten früher da zu sein.